In der Kinderwelt

Wir machen Apfelmus!

Wir machen Apfelmus Jetzt im Herbst sind die Äpfel reif und könne geerntet werden. Zum Frühstück und als Snack schmecken sie uns sehr gut, doch was können wir noch damit machen? Im Voraus haben wir uns darüber informiert, wie Apfelmus in einer Fabrik hergestellt wird. Aus der Stadtbücherei Gersthofen haben wir uns dafür das Buch „Von der Blüte zum Apfelmus“ entliehen. Die Kinder der roten Gruppe, deren Maxi-Schwerpunkt momentan der Jahreskreis ist, haben sich mit dem Apfelbaum in verschiedenen Jahreszeiten beschäftigt. In der gelben Gruppe haben wir das Apfelbaumlied gesungen und getanzt. Von der rollenden Gemüsekiste und von einigen Eltern haben wir verschiedene Apfelsorten erhalten. Heute war es dann so weit: wir haben unser eigenes Apfelmus hergestellt. Zunächst wurden die Apfel mit unserem Kurbelschäler von der Schale befreit. Anschließend haben wir sie kleingeschnitten und alles kam in einen großen Kochtopf. Mit etwas Wasser wurden die Apfelstückchen lange gekocht und gerührt. Zum Schluss haben wir die Masse noch mit einem Pürierstab püriert. Das Ergebnis? Wirklich sehr lecker!

Nistkästen bauen

Wie die Kohlmeisen in unseren Garten kamen Im Rahmen eines Gewinnspiels der LEW-Bildungsinitiative 3malE haben wir zwei Bausätze für Vogel-Nistkästen gewonnen. Um uns auf das Thema Gartenvögel einzustimmen, haben wir ein paar Bücher, ein Kamisibai und Gedichte zum Thema Vögel gelesen. Besonders spannend war die Klanggeschichte über Familie Specht, die ein Zuhause sucht. Wir konnten sogar Haselnüsse untersuchen, die von einem echten Specht angepickt wurden. Gerne wollten wir in unserem Kita-Garten auch ein paar Vögeln ein Zuhause bieten. Deshalb war die Freude über die NABU-Nistkästen der LEW-Bildungsinitiative sehr groß. „3malE – Bildung mit Energie“ greift unter dem Motto „Entdecken, Erforschen, Erleben“ handlungs- und projektorientiert interessante Fragen rund um die Zukunftsthemen Energie, Energieeffizienz und Umwelt auf. Die Bildungsinitiative bietet Kindergärten, wie unserem, Projekte, Fortbildungen und Materialien zum Thema Energie sowie zu gesellschaftlichen und ökologischen Fragestellungen. (Weitere Informationen unter www.lew-3malE.de). Zuerst wurden die Nistkästen von den Kindern unter Teamarbeit zusammengebaut. Anschließend haben wir nach einem geeigneten Ort gesucht, um sie anzubringen. Schnell haben wir uns für unsere Sandkastenüberdachung entschieden. Die Nistkästen wurden von verschiedenen heimischen Vogelarten begutachtet. Ein Kohlmeisen-Pärchen hat sich schließlich für einen der Nistkästen entschieden. Die Kinder nannten sie Gunnar und Elli. Durch unsere Glastür und die Fenster hatten wir einen perfekten Blick auf den Nistkasten und konnten beobachten, wie immer mehr Gräser in den Nistkasten transportiert wurden. An einem warmen Tag war es plötzlich so weit: wir konnten lautes Zwitschern aus dem Kasten hören. Auf unserem Tablet haben wir einen Zeitrafferfilm über den Nestbau und das Wachstum der Küken in einem anderen Nistkasten angeschaut. Wir konnten es kaum erwarten, die kleinen Vögelchen nach 21 Tagen ausfliegen zu sehen. Leider haben sie sich an einem Wochenende dazu entschieden, ihr Nest zu verlassen. Wir freuen uns schon auf unsere nächsten Bewohner! Als frühkindliche Bildungseinrichtung haben wir BNE (Bildung zur nachhaltigen Entwicklung) in unserer Konzeption verankert und freuen uns darüber, dass wir durch die Nistkästen nicht nur heimischen Vögeln einen Ort zum rasten und nisten bieten konnten, sondern den Kindern hierdurch eine besondere Erfahrung ermöglicht haben. Buchempfehlung: Sind, sang, Zwitscherklang: Die Vogelwelt in Versen von Christiane Fürtges und Iris Schürmann-Mock

Ökokids- Erbsenprojekt

Kleine Erbse – großes Staunen Nach der erfolgreichen Teilnahme an ÖkoKids 2021 mit unserem Projekt zu Insekten, im speziellen Bienen, für die wir Blumen angepflanzt hatten, entstand unter den Kindern im Morgenkreis die Fragestellung, ob auch Menschen Blumen essen können. Diese Neugierde nutzten wir, um an unser Projekt vom Vorjahr anzuknüpfen. Erneut wurde besprochen, wie wichtig die Bienen für die Blumen und die Blumen für die Bienen sind. Es entstand die Frage, ob Blumen auch wichtig für uns Menschen sind und ob es Blumen gibt, welche von Menschen gegessen werden können. Nach einer kurzen Recherche auf unserem Kita-Tablet und in unseren „Wieso? Weshalb? Warum?“-Büchern hatten wir einige, für Menschen essbare, Blumensorten identifiziert. Bereits am darauffolgenden Tag haben sich die Kinder darauf geeinigt, dass Blumensamen gekauft und in der Kita ausgesät werden sollen. Zusätzlich zu den Blumensamen haben wir auch Erbsen- und Tomatensamen eingekauft. Die Erbsensamen wurden in eine Schale auf ein feuchtes Tuch gelegt und keimten. Nachdem die ersten Wurzeln zu sehen waren, wollten die Kinder herausfinden, ob die Erbsenpflanze auf Watte wächst, so wie die Kresse, oder ob sie nur in Erde wächst, wie ein Junge vermutete. Ein anderes Kind stellte die Hypothese auf, dass sie auch im Sand wachsen kann, aber vielleicht nicht so groß wird. Auch abgerissenes Gras aus unserem Garten war ein Vorschlag. Die letzte gekeimte Erbse landete in einem Becher, der nur mit Wasser gefüllt war. Das Ergebnis: auf allen Untergründen, außer im Wasser, ist eine kleine Pflanze gewachsen. Die Pflanze in der Erde wuchs am höchsten. Deshalb wurde demokratisch beschlossen, dass weitere Erbsenkeimlinge in unserem Garten in einem Topf, der mit Erde befüllt wurde, ausgesät werden. Diese wurden kräftig gegossen und nach einer Woche waren die ersten Pflanzen zu sehen. Seitdem werden sie gepflegt und brauchen mittlerweile sogar Stützen. Während die Pflanzen über der Erde größer wurden, machten sich die Kinder Gedanken darüber, wie sie unter der Erde aussehen. Also wurden erneut Erbsensamen in einer Klarsichthülle am Fenster und in einem Glas gekeimt. Wir haben die Erbsenwurzeln mit Kressewurzeln verglichen. Zudem haben wir die Wurzeln von einem Kastanienbäumchen und einem Haselstrauch untersucht. Durch Recherche konnten wir herausfinden, wofür Pflanzen Wurzeln brauchen und warum manche verzweigter sind. Ein Schwerpunkt für uns als pädagogisches Personal war es, den Kindern im Alltag und während des Projektverlaufes einen wertschätzenden Umgang mit regionalen und saisonalen Lebensmitten vorzuleben und zu vermitteln. Durch das Erleben des Arbeits- und Zeitaufwandes der Aufzucht von Gemüse, wurden die Kinder für die Wertschätzung ihres Essens sensibilisiert und zum Probieren verschiedener Obst- und Gemüsesorten angeregt Der Fokus unserer Einrichtung liegt als Sprachkita auf der alltagsintegrierten Sprachförderung. Durch die Beschaffung von kindgerechter Literatur und der Auswahl passender Lieder wurden den Kindern sprachanregende Materialien zur Verfügung gestellt und in Sprachförderangeboten eingesetzt. Die neuen BNE-Ecken, die Plakate und unser digitaler Bilderrahmen dienten ebenfalls als Sprachanlass. Die Kinder konnten in dialogischen Interaktionen ihren Wortschatz vertiefen und lernen, sich differenzierter auszudrücken. Nahezu täglich konnten die Kinder selbstgesteuert die Veränderungen der Samen, Keimlinge und wachsenden Pflanzen beobachten. Wurzeln wurden untersucht und verglichen und die Ergebnisse versprachlicht und dokumentiert. In Gesprächskreisen wurde ein Raum für immer neue Fragen und Hypothesen eröffnet, denen über das Ausprobieren oder über oben genannte Recherche nachgegangen wurde. Zudem wurde das Thema in diversen Bildungsbereichen aufgegriffen, wie beispielsweise in Bewegungseinheiten oder in Angeboten im Bereich Gestalten. So konnten die Kinder ihre Kompetenzen erweitern und vertiefen. Durch Literatur- und Internetrecherche wurde zum Beispiel die Medienkompetenz gefördert. Wir freuen uns sehr darüber, dass auch unser diesjähriges Projekt eine Auszeichnung erhalten hat!